Gratulation!
Brigitta Sui Dschen und Hans-Paul Mattke machen den 1. Platz in der Kategorie "Wegbereiter*in des Jahres 2023"
Mit dieser Auszeichnung des VdU (Verband deutscher Unternehmerinnen) erhielt unser Inhaber-Ehepaar die Wertschätzung für den Übergabeprozess, den wir bei MOIN nun bereits seit einigen Jahren erleben.
Da es bei dieser Übergabe nie ausschließlich um die Weitergabe des Unternehmens, sondern auch um die bei MOIN gelebten Werte ging, war der Weg mitunter nicht ganz einfach. Es gab diverse Gespräche mit externen Investor*innen und Geschäftsführer*innen, doch wie so oft im Leben lag die Lösung im Innen.
Vicky Leskien, Julianna Müller und Jule Prothmann waren ca. 3 Jahre Teil des MOIN-Teams, als sie ihr Interesse an der Unternehmensübernahme bekundeten.
„So gesehen waren es die drei Frauen, die sich schlussendlich für uns entschieden haben.“
Brigitta Sui Dschen Mattke
Die Kombination ihrer unterschiedlichen Kompetenzen, eine deutlich strukturierte Arbeitsweise und der starke Wille der drei jungen Frauen haben Mattkes überzeugt – und somit stand die Nachfolge fest.
VdU Obwohl die drei Betriebswirtinnen – eine davon mit dem Schwerpunkt Food Management – das ursprüngliche Bäckerei-Handwerk nicht erlernt hatten, brachten sie erste Erfahrungen aus dem Lebensmittelbereich sowie den nötigen Einsatz und die Bereitschaft mit, sich Know-how auch in diesem Feld anzueignen, um die Nachfolge im Sinne des Unternehmens anzutreten. Heute sind die drei Nachfolgerinnen als Team gewachsen und jede hat im Prozess der Übergabe ihren passenden Verantwortungsbereich im Unternehmen gefunden.
Mit klarem Konzept und fixem Zeitplan
2020 überließen Herr und Frau Mattke den Nachfolgerinnen ihre Büros. 2021 wurden die drei Frauen zur Betriebsleitung ernannt. Unsere „Wegbereiter*innen“ zogen sich immer mehr aus dem operativen Geschäft zurück und übertrugen dem neuen Führungsteam zunehmend die Verantwortung. Der Eintritt der drei Nachfolgerinnen in die Geschäftsführung sowie der Kauf erster Gesellschaftsanteile werden in diesem Sommer den nächsten Meilenstein dieses Übergabeprozesses markieren. Dabei soll künftig ein Teil des Unternehmens in eine Stiftung umgewandelt werden, damit das Lebenswerk der Bio-Pioniere - samt des Wissens und der Werte - dem Kapitalmarkt entzogen wird und sich weiter im Sinne des Unternehmenszieles frei entwickeln kann.
Gut Ding will Weile haben
Genau wie bei der Herstellung unserer Backwaren, bei der eine lange Teigreife einen entscheidenden Unterschied macht, erwies sich auch bei dem Prozess der Unternehmensübergabe ausreichend Zeit als großer Vorteil. Mit dem gemeinsamen Ziel klar vor Augen, konnten sich die neuen Strukturen bei uns nach und nach ganz organisch entwickeln.
Im Zuge des Übergabeprozesses mussten auch Brigitta Sui Dschen und Hans-Paul Mattke ihre Rollen neu (er-)finden: Beide flankieren das Team der Nachfolgerinnen heute in strategisch und kulturell entscheidenden Fragen, ab 2025 werden sie das Unternehmen ausschließlich noch als Mentoren begleiten.
„Wie eine Übergabe wirklich geht, das weiß man vorher nicht, das kann man nur erleben.“
Brigitta Sui Dschen Mattke
Wir gratulieren Frau und Herrn Mattke – und sagen vor allem danke: Wir MOIN-Mitarbeiter*innen freuen uns auf die Fortführung ihrer werteorientierten Unternehmenskultur mit ihren drei Nachfolgerinnen und unsere gemeinsame Aufgabe, auch in Zukunft so viele Menschen wie möglich mit gutem Bio-Essen zu versorgen!
Der she succeeds award, die Auszeichnung des Verbands deutscher Unternehmerinnen für die „Unternehmensnachfolgerin des Jahres“, ist der erste und einzige Preis in Deutschland, der weibliche Nachfolgeunternehmerinnen auszeichnet und sie als Vorbilder sichtbar macht.
Im Rahmen des vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz seit Januar 2021 geförderten Modellprojekts „she succeeds – Mehr weibliche Nachfolge!“ wird der she succeeds award nun erstmals um eine neue Kategorie erweitert und prämiert den oder die „Wegbereiter*in des Jahres“. Damit zeichnet der VdU ehemalige Inhaber*innen aus, die mit einem ausgeklügelten Übergabekonzept, einem vorausschauenden Zeitplan und der intensiven Einarbeitung der Nachfolgerin zu einer erfolgreichen Unternehmensübergabe beigetragen haben. Denn es liegt im wirtschaftspolitischen Interesse, eine Erosion der mittelständischen Unternehmen zu verhindern, Beschäftigung und Ausbildung zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Betriebe zu erhalten.